Du möchtest dich selbstständig machen und du hast dich dazu entschieden, mit einem eigenen Fitnessstudio in der boomenden Fitnessindustrie durchzustarten?
Wir helfen dir mit diesem Guide, gehen mit dir durch die nötigen Grundlagen und geben dir ein paar hilfreiche Tipps, damit deinem eigenen Business nichts mehr im Wege steht! Wir haben ebenfalls eine kostenlose Checkliste zum Thema Fitnessstudio eröffnen für dich zusammengestellt, in der du alles auf einen Blick hast.
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Trotz großer Nachfrage und vielfältigen Möglichkeiten an personalisierten Angeboten, ist die Eröffnung des eigenen Fitnessstudios kein Leichtes. Du benötigst eine Menge Planung. Also lies weiter um zu erfahren: Was braucht man, um ein Fitnessstudio zu eröffnen?
1. Ein eigenes Fitnessstudio eröffnen: Die Grundbausteine
Was ist das Mindeste, das du benötigst, um ein Fitnessstudio zu öffnen? Die Grundlagen sind recht selbsterklärend, natürlich brauchst du einen Raum, Equipment, und Kunden.
Ausbildung
Darüber hinaus empfehlen wir dir auch wärmstens, eine passende Ausbildung, oder zumindest ausreichend Vorkenntnisse und Erfahrung mitzubringen. Diese sind zwar nicht vorgeschrieben, werden dir aber enorme Vorteile in der Gründung und Führung deines Fitnessstudios bieten.
Hier ist z.B. schon eine Lizenz als Fitnesstrainer hilfreich, jedoch solltest du vor allem auch verwaltungspezifische Kompetenzen berücksichtigen. Eine fachspezifisches Studium wie z.B. Fitness-/Sportökonomie kann dich deutlich weiterbringen. Jedoch musst du nicht unbedingt studieren.
Auch eine Ausbildung oder Management-spezifisches Training kann dir dabei helfen, die täglichen Aufgaben als Studiobesitzer zu bewältigen.
Formalitäten
Was Formalitäten anbelangt brauchst du zunächst nur eine Gewerbeanmeldung, denn darüber hinaus ist im deutschen sowie österreichischen Gesetz keine weitere Voraussetzung vorgeschrieben, die dich von deinem eigenen Fitnessstudio abhält.
In der Schweiz ist die Eintragung des eigenen Unternehmens in das zuständige Handelsregister gefordert, sowie spezifischere Genehmigungen zur selbstständigen Erwerbstätigkeit, basierend darauf, was für ein Angebot du deinen Kunden zur Verfügung stellen möchtest.
Verwaltung
Auch um die Verwaltung deines Fitnessstudios solltest du dir im Voraus Gedanken machen. Wie organisierst du Anmeldung, Vertragsverwaltung, Terminbuchung und Zahlungen?
Überlege dir, welches System sich für deine Bedürfnisse eignet.
Ob ein gut durchgeplantes System per Hand, die Nutzung einer Apps oder einer integrativen Management-Software , stelle sicher, dass du immer in Kontrolle bist und über alles Bescheid weißt, das in deinem Unternehmen passiert.
Doch wie startet man am besten, und welche einzelnen Schritte werden benötigt? Im Folgenden erklären wir dir, wie du Stück für Stück deinen Wunsch des eigenen Fitnessstudios in die Tat umsetzt!
2. Auf die Plätze. Fertig? Planen!
Womit startest du am besten? So wie man eigentlich alles startet, du planst.
Um genau zu sein, du erstellst einen detaillierten Businessplan - für eine detaillierte Anleitung schaue hier vorbei.
Hier ist alles miteinander verknüpft. Zuerst musst dir über dein Angebot Gedanken machen, also was für eine Art von Fitnessstudio du eröffnen willst. Dabei gibt es verschiedenste Möglichkeiten vom günstigen Budget Gym über Reha- und Frauen-Fitnessstudios bis hin zu Nobel-Studios.
Dementsprechend wirst du mit deinem Angebot eine gewisse Zi****elgruppe ansprechen, die du so genau wie möglich definieren solltest. Umso breiter du deine Zielgruppe definieren möchtest, desto breiter musst du dann auch dein Angebot fächern.
Zielgruppe
Um deine Zielgruppe zu definieren, kann es helfen, dir folgende Fragen zu stellen:
- Was für eine Gruppe sprichst du mit deinem Angebot an?
- Worauf liegt diese Gruppe Wert?
- Ist deine Zielgruppe groß genug und hat genug Kaufkraft?
- Wie kannst du deine Zielgruppe erreichen, auf dich aufmerksam machen, und von dir überzeugen?
Kundensegmentierung kann dir auch bei wirksamer Kundenbindung helfen. Na klar stehst du zunächst am Anfang und denkst primär daran, erstmal Kunden zu gewinnen.
Aber bestehende Kunden zu erhalten sollte von Anfang an eine Priorität für dich sein, denn das fordert in der Regel viel weniger Ressourcen als Kunden-Neugewinnung.
Wettbewerbsanalyse
Sobald du das getan hast, kannst du dich um deinen Standort und um deine Wettbewerbsanalyse kümmern. Also: Wer in der Nähe deines angestrebten Standortes spricht deine Zielgruppe ebenfalls an, und wie kannst du dich mit deinem Angebot abheben?
Am besten wäre nun natürlich ein günstiger Standort, den viele deiner Kunden einfach und schnell erreichen können, und in dessen Nähe du keinerlei Konkurrenz hast. Doch solch perfekte Standorte sind rar, und in der Realität wirst du an bestimmten Punkten Kompromisse machen müssen.
Möchtest du höhere Miete zahlen, um zentraler für deine Kunden zu liegen? Passt du deine Angebote etwas an deine Konkurrenz an, um neben deiner Zielgruppe mit bestimmte Nischenangeboten anzusprechen?
Oder bist du extrem flexibel mit deinem Standort und suchst, solange bis du etwas findest, wo du so wenig Kompromisse wie möglich eingehen musst?
Für diese Entscheidungen gibt es kein richtig oder falsch, denn hier es kommt auf deine persönlichen Präferenzen an. Treffe deine Entschlüsse strategisch und mache dir klar, wo deine Stärken und Schwächen sind. Nutze deine Stärken ganz klar in deiner Kommunikation.
Hast du dich dann basierend auf deine Zielgruppe und deiner Wettbewerbsanalyse für ein bestimmtes Angebot und einen Standort festgelegt, kannst du anfangen, dir über angestrebte finanzielle Ziele und nötige Ausgaben Gedanken zu machen.
3. Wofür fallen Kosten an?
Ein eigenes Fitnessstudio kann sehr profitabel werden, ist aber vor allem zu Beginn meistens alles andere als günstig. Dabei lassen sich die Kosten für dein Fitnessstudio in 3 Kategorien einteilen:
- Einmalige Investition
- Fixkosten
- Variable Kosten
Zu der einmaligen Investition gehören die Dinge, für die du nur einmalig bezahlst, wie: Kaution oder Preis deiner Räumlichkeiten (bei Kauf), Renovierungs- und Umbauarbeiten deines Fitnessstudios und der sanitären Anlagen (Informiere dich hierbei über die nötigen Baugenehmigungen).
Kaufpreis und Lieferung von Trainingsgeräten , Möbeln, Schließfächern, und möglichen Automaten. So wie eventuell die Kosten für deine Beratung hingehend deines Businessplans und der Formulierung deiner Geschäftsform.
Fixkosten sind beständige, regelmäßig wiederkehrende Kosten. Dazu gehören zum Beispiel: Kosten für Versicherungen, Steuern, Miete, Lohnkosten für deine Angestellten, und Kosten für Verbrauchsgüter wie Supplements, Getränke und Reinigungsmittel und möglicherweise GEMA und GEZ Gebühren, wenn du Fernseher und Musik in deinem Studio einsetzen möchtest.
Variable Kosten können auch Fixkosten werden, sind aber leichter anzupassen. Dazu gehören zum Beispiel Marketingkosten, oder neue Projekte an denen du dich ausprobieren möchtest.
4. Benötigtes Kapital
Wie finanzierst du das alles? Manche haben es vielleicht wirklich schon geschafft, sich genug anzusparen, um alleine zu starten, doch es ist meistens nötig Investoren zu begeistern.
Hier kommt wieder dein Businessplan ins Spiel, denn nur mit einem klaren Konzept und detaillierten Analysen der erwarteten Kosten und Einnahmen kannst du überzeugen und dir dein Startkapital für dein Fitnessstudio sichern!
Stelle auch einen handfesten Finanzplan auf, um dir im Klaren darüber zu sein, was auf dich zukommt.
Du kannst auch versuchen eine staatliche Förderung zur Existenzgründung zu beantragen, oder einen Kredit über eine Vermittlungsplattform (wie z.B. Smava ) zu erlangen.
Es ist zu berücksichtigen, dass je wahrscheinlicher es von einem Investor eingeschätzt wird, dass dein Unternehmen Gewinne erzielen wird, desto besser werden die Konditionen für deine Investition ausfallen.
Ein überzeugender Businessplan ist also bares Geld wert.
5. Das richtige Personal
Auch, wenn die anderen Schritte zunächst mehr Dringlichkeit haben, und in der Reihenfolge weiter vorne stehen, ist die Personalplanung keinesfalls zu unterschätzen.
Möchtest du ein Fitnessstudio eröffnen, dann solltest du dir auf jeden Fall einige Zeit nehmen, um das passende Personal zu finden.
Trainer und anderen Mitarbeiter deines Fitnessstudios sind quasi das Aushängeschild deines Unternehmens. Sie bestimmen anteilig den Wert deiner Dienstleistungen und sind der Kontaktpunkt deiner Kunden. Daher solltest du dir frühzeitig Gedanken machen und dein Team sorgfältig auswählen.
Überlege dir zunächst, welche Mitarbeiter du benötigst, damit ein reibungsloser Ablauf in deinem Studio sichergestellt ist. Geht es um Trainer_innen und Kursleiter_innen, dann überlege dir genau, mit wie vielen du starten möchtest, und welche Qualifikationen und Arbeitserfahrung du voraussetzt.
Berücksichtige dabei dein Kapital sowie den Arbeitspool in deiner Region - natürlich hast du in einem kleinen Ort weniger Möglichkeiten als in einer Großstadt.
Aber auch abgesehen von Trainern gibt es womöglich Bedarf an Personal, zumindest Putzkräfte, und je nach Größe deines Studios und Teams vielleicht sogar Rezeptionist*innen.
Du solltest hierbei nicht nur planen, wie du Personal findest. Auch eine Strategie, um dein Team langfristig zufrieden zu halten, ist wichtig. Denn auch die besten Trainer*innen bringen dir nichts, wenn sie nach ein paar Monaten wieder abspringen.
Beziehe das in deine Gehaltsvorstellung ein, und denke auch über zusätzliche Angebote nach: Kostenloses Training für deine Mitarbeiter im Studio, flexible Arbeitszeiten, Fortbildungen, kostenlose Mahlzeiten oder Supplements, die Liste der Möglichkeiten ist lang.
6. Alternativen zum Fitnessstudio eröffnen
Du musst nicht unbedingt von Grund auf neu starten. Es ist manchmal möglich ein bereits etabliertes Fitnessstudio zu übernehmen, oder du entscheidest dich Teil eines Franchises zu werden.
Das bedeutet, dass du selbstständig ein Unternehmen leidest, welches zu einer bestehende Marke gehört. Du zahlst also eine Gebühr für die Rechte an der Marke (Name, Logo, Design, etc) und profitierst im Gegenzug von dem bestehenden Ruf.
Hierbei übernimmst du auch ein bereits etabliertes Konzept auf dem Markt, und besitzt von Tag 1 an bereits ein bekanntes Logo auf deinem Fitnessstudio.
Dies erleichtert dein Marketing, und darüber hinaus unterstützt dich der Mutterkonzern deines Franchise meistens auch finanziell und organisatorisch bei der Erstellung deines Businessplans.
Auch die Gewinnung weitere Investoren wird erleichtert, da dein Mutterkonzern für dich bürgen kann.
Jedoch wirst du dich an gewisse Vorgaben und Regeln der Kette halten müssen, was deine unternehmerische Freiheit einschränkt, und du wirst einen spürbaren Anteil deines Umsatzes an dein Mutterkonzern abgeben müssen.
Hinzu kommt, dass du weniger Kontrolle über das Image deines Studios besitzt, und ein schlechter Ruf anderer Studios im selben Franchise auch dich betreffen können.
Ebenso hast du weniger kreativen Spielraum und musst dich oft an bestimmte Marken-Vorgaben halten. Falls du Wert auf ein eigenes Branding legst, ist diese Option also nichts für dich.
7. Die nächsten Schritte
Dein Businessplan steht, du hast alle nötigen Genehmigungen und deine Räumlichkeiten sind auch bereit? Super! Aber die Planung ist noch lange nicht vorbei.
Nun geht es an die Kundengewinnung und ans Branding - denn eine starke Markenkommunikation kann dir einen enormen Vorteil verschaffen. So fällst du Kunden eher auf und bleibst im Gedächtnis.
Schaue in den nächsten Wochen wieder bei unserem Blog vorbei, wenn wir genau diese Themen aufgreifen. Trage dich {hier} ein, um nichts zu verpassen!
8. Ein eigenes Fitnessstudio eröffnen - Das ist unser Fazit
Was braucht man, um ein Fitnessstudio zu eröffnen?
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das wichtigste eine gut durchdachte Planung ist. Natürlich ist es keine leichte Aufgabe, ein Unternehmen von Grund auf neu aufzubauen und du wirst einige Risiken eingehen müssen.
Doch mit einer guten Idee, einem Berater deines Vertrauens, der richtigen Ausbildung und Erfahrung, und dem daraus resultierenden Businessplan bist du bereit dein Fitnessstudio zu eröffnen und voll durchzustarten!
9. Gratis Checkliste
Um dich bei deiner Journey zum ersten eigenen Studio zu unterstützen, haben wir eine Checkliste für dich vorbereitet. Hinterlasse uns deinen Namen und deine E-Mail Adresse, um sie herunterzuladen.